Unter dem Aufschieben – auch Prokrastination genannt – versteht man das Verhalten eines Menschen, der wichtige oder auch unangenehme Tätigkeiten nicht erledigt bzw. Entscheidungen nicht trifft, sondern auf die Zukunft verschiebt. Hinter dem Aufschieben können verschiedene „Probleme“ stecken u.a. Angst vor dem Versagen, Angst eine falsche Entscheidung zu treffen, Angst vor Ablehnung u.s.w.. Aber auch der innere „Schweinehund“ uind die Einstellung spielt dabei eine Rolle.
Wir „schieben“ äußerst gern bei unangenehmen Dingen, die geklärt werden müssen z.B. auch bei dem Kunden Mustermann, der meint, er habe bei jeder Bestellung Sonderrechte, bei unberechtigten Reklamtionen oder bei Lieferengpässen Am liebsten würden wir diesen Gesprächen aus dem Weg gehen, und deshalb erledigen wir lieber B und C-Projekte. Aber es nützt alles nichts: Wir müssen uns der Situation stellen.Hier eininge Tipps wie man die Situation „angehe“ kann:
Tipp 1: Blicken Sie den Tatsachen ins Auge!
Seien Sie doch einmal realistisch. Ganz klar – die Situation ist unangenehm, das Gespräch wird kein Zuckerlecken werden. Sie können es nicht beiden Seiten recht machen, und vielleicht werden Sie sich einen dicken Rüffel abholen müssen.
Die Frage ist aber: Was ist so schlimm daran? Sie können sich vorab auf die Situation einstellen – und letztlich geht das Leben danach weiter. Führen Sie sich den worst case vor Augen, dann kann es nur noch besser werden.
Tipp 2: Sprechen Sie Klartext!
Natürlich schwingen in diesen Situationen immer viele Emotionen mit – und die gilt es in Grenzen zu halten. Sie werden nur mit Ehrlichkeit weiterkommen – Ehrlichkeit gegenüber dem Gesprächspartner und gegenüber sich selbst. Versuchen Sie, sachlich zu sein, konzentrieren Sie sich auf die Fakten! Dann werden Sie und Ihr Unternehmen von dem Gespräch profitieren und das Ziel ist erreichen.
Tipp 3: Tappen Sie nicht in die Zusagen-Falle!
Denken Sie immer an die Grenzen des Machbaren, wenn Sie Versprechen machen. Haben Sie zum Beispiel ein Konfliktgespräch mit einem Kunden, dann bieten Sie ihm an „Wir werden die beste Lösung für Sie suchen“ und lassen Sie sich nicht zu Aussagen wie „Sie können sich jederzeit an uns wenden, und wir werden Ihr Anliegen sofort bearbeiten“ hinreißen.
Tipp 4: Suchen Sie Lösungen, nicht die Schuld! Übernehmen Sie Verantwortung.
Ganz klar, Ursachenforschung ist wichtig. Vor allem dann, wenn etwas gründlich schief gelaufen ist! Aber auch hier müssen Sie beachten, dass Emotionen möglichst außen vor bleiben. Schließlich hat jeder Fehler auch etwas Positives – man kann daraus lernen. Und das ist der Weg: Übernehmen Sie Verantwortung und suchen Sie Lösungen für die Zukunft.
Tipp 5: Begründen Sie Ihre Entscheidungen – konkret, sachlich und fair
Manchmal muss man einfach den Tatsachen ins Auge sehen. Es gibt keine Lösung, ein klarer Schnitt muss her. Auch wenn Sie sich von einem Kunden trennen müssen, ist es wichtig, dass Sie sich die Möglichkeit zu einem weiteren Dialog offen halten.